Diplom Danke Presse Links Pferdebox

aus meiner Diplomarbeit:

4.1. Das Wesen des Pferdes

Natürlicherweise sind die Pferde in Herden lebende Steppenbewohner. Auch unsere Stall-pferde haben viele Verhaltensweisen des Herdentieres beibehalten.

Pferde fühlen sich am wohlsten, wenn sie unter Artgenossen sind, das heisst, wenn sie sich hören, sehen, riechen und möglichst auch fühlen können.

Pferde sind Fluchttiere, deren einzige „Waffe“ die Flucht ist. Aus den Eigenschaften, die das Pferd als Herden- und Fluchttier braucht, lassen sich nicht nur fast alle seine Verhaltensweisen, sondern auch sein Körperbau erklären.

Pferde sind Gewohnheitstiere; sie haben viele Verhaltenweisen, die sie unter artgerechten Bedingungen in zeigen. Dazu gehören die sogenannte „soziale“ Fellpflege, das Wälzen, das Miteinander-Spielen und das Rangkämpfe-Austragen. Innerhalb der Herde herrscht eine klare Rang-ordnung, jedes Tier hat seinen festen Platz. Ein neu zur Herde stossendes Pferd muss erst seinen Rang erobern.

Die Verständigung innerhalb der Herde erfolgt durch optische und akustische Signale, wie Mimik, Körperhaltung und verschiedene Laute.

Pferde haben ein ausgeprägtes Langzeitgedächtnis und einen feinen Geruchssinn. Sie sind durchaus in Lage, die Angst eines Menschen zu riechen. Pferde mögen Zärtlichkeit.

Neben Wasser, Futter und Unterkunft brauchen Pferde viel Bewegung, um Organe, Muskeln und Gelenke gesund zu erhalten. Mangel an Bewegung und Kontakt zu Artgenossen gefährdet nicht nur die Gesundheit, sondern auch die psychische Verfassung eines Pferdes.


© webpic